Der Begriff Lernen wie er häufig in Bildungseinrichtungen verstanden wird

Lernen findet hauptsächlich an Lernorten (Schulen) statt. Zum Lernen müssen die Lernenden motiviert werden. Diese Motivationsarbeit ist Aufgabe der Lehrenden. Unter Lehren und Lernen wird Stoff-Vermittlung (lehren) und das sich Einverleiben des Stoffes (lernen) verstanden. Der jeweilige Stoff ist das Wissen. Natürlich sind die Lehrenden angehalten, den Stoff interessant, mit Methodenvielfalt und unter Berücksichtigung einer zeitgemäßen Didaktik, vorzutragen. Viele Lehrende greifen dabei auf die sogenannten Lerntypen (visuell, auditiv, kinästhetisch, kognitiv) zurück. Daraus geht hervor, dass sie Lernen mit Memorieren verwechseln.

Lernen findet hauptsächlich mit dem Kopf statt. Fortschrittliche bzw. empathische Lehrende, die sich in die soviel still sitzenden Lernenden einfühlen können, machen manchmal eine Bewegungsübung oder ein Bewegungsspiel dazwischen. Oder Übungen aus der Edu-Kinästhetik. All das ist als Auflockerung der Unterrichtsstunde ohne Bezug zum eigentlichen Lernprozess gedacht.

Durch Prüfungen wird der Lernerfolg festgestellt. Ziel ist, dass möglichst alle Lernenden den Stoff möglichst genau wiedergeben (memorieren) können. Die Benotung muss objektiv, gerecht sein. Sollten Noteneinsprüche passieren, so muss die Lehrende ihre Benotungskriterien darlegen können. Normative Inhalte, die sich gut abfragen lassen, eignen sich gut für eine objektive Beurteilung.

Sowohl was Wissensvermittlung als auch den Erwerb von Fertigkeiten betrifft, gibt es eine genaue Definition von richtig und falsch. Richtig ist das, was beim Test/bei der Schularbeit als richtig gewertet wurde. Oder was so im Lehrbuch steht. Das Richtige kommt sozusagen von außen. Man verleibt es sich ein. Entsprechend kann man sich dann  auf das Richtige, das man einmal gelernt hat, berufen. Die Verantwortung kann gut delegiert werden. An die Schule. An die Lehrenden. An die Methoden.

Lernende finden sich mit all diesen Vorgaben an Lernorten meist schnell zurecht. Sie lernen sich so zu verhalten, dass sie in der Lernumgebung Schule gut und zeitökonomisch ihr Ausbildungsziel (Zertifikat, Zeugnis, Schein erwerben) erreichen.

Wie im Gegensatz dazu ein kybernetisches Lernverständnis aussieht, folgt in Kürze.

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