Unterwegs sein in Kinshasa

Heute tat ich einige Schritte in die Selbständigkeit. Ich trat den Heimweg nach einem Besuch in einem Hospice im Taxibus an. Das hatte ich zwar schon mehrmals getan, aber die Begleitperson war jedes Mal mit mir in Limete ausgestiegen, um mich zur Haustür zu begleiten. Diesmal stieg ich allein aus und ging nachhause.

Ich möchte eine Vorstellung vom Taxibus geben: Das ist ein 9 sitzer Bus, in dem hinten alle Sitze raus geräumt sind. Dafür sind 6 ca. 12 cm breite Bretter als Bänke angebracht, auf denen die Leute sitzen, auf jedem Brett dicht gedrängt 4 Personen, oft noch mit Kindern oder Einkauf etc. Die Leute steigen übereinander drüber, es ist ein Geschrei wenn jemand aussteigen oder einsteigen will. Jeder Bus ist von einem Burschen, der die Fahrtrichtung rausschreit und das Geld einsammelt, begleitet. Er überwacht, ob eh kein Platz unbesetzt bleibt, und drängt die Leute zusammen. Ich bin in der Hauptverkehrszeit gefahren, da war wirklich ein unglaubliches Gedränge. Aber mir macht’s nichts aus, eher Spaß. Gut nur, dass ich nicht dick bin. Die Dicken haben es selber schwer und machen es natürlich auch den anderen schwer, die neben ihnen gequetscht werden.

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