Universität: Weiter wursteln

„ StudentInnen klagen, dass sie manchmal monatelang auf Prüfungsergebnisse warten, und wenn sie endlich da sind, erfahren sie eine Ziffer zwischen 1 bis 5, aber keine Begründung, keine inhaltliche Rückmeldung dazu.“ (Vom Wursteln  Presse Spektrum, 27.2.2010) Solche und andere Unzulänglichkeiten wie E-Mails, die von Lehrenden nicht beantwortet werden, schlampige und missverständliche Aufgabenstellungen, mangelnde persönliche Gesprächsmöglichkeiten zwischen Lehrenden und Studierenden, mindern die Qualität des Lehrens und Lernens an den Universitäten. Sie werden unter anderem mit einem unzumutbar niedrigen Betreuungsschlüssel zwischen Lehrenden und Studierenden (in manchen Studienrichtungen bis zu 1:300) begründet. Die Politik argumentiert gern, dass ein besserer Betreuungsschlüssel und insgesamt mehr Qualität  durch einen kontrollierten Zugang zu den Unis – Nummerus Clausus oder Aufnahme-Tests – und durch Studiengebühren gewährleistet werden könnte. Die neue Wissenschaftsministerin bläst in dieses Horn.

Ich möchte ihr und allen, die wie sie denken, vom Studiengang „Master of Arts in Intercultural Studies“ erzählen. Wir sind eine handverlesene Gruppe von 12 Studierenden. Unsere Studiengangsgebühr beträgt pro Semester €2100,00. Das Betreuungsverhältnis durch die Lehrenden beträgt 1:6. Trotzdem sind die beschriebenen Unzulänglichkeiten bzw. Unzumutbarkeiten auch bei uns zu finden. Wie können die Verantwortlichen das bloß erklären?

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