Vom Gehen mit Krücken und vom Loslassenkönnen

19.12. Die Brandblase auf der Fußsohle hat sich zu einer tiefen Wunde, teils Verbrennung dritten Grades, entwickelt und tut weh. Auch das Gehen auf dem Ballen ist kaum mehr möglich. Nicole, Ärztin, Schulungsteilnehmerin und liebe Freundin, besucht mich und wir machen uns auf den Weg um Krücken für mich zu besorgen. Leider finde ich nur sehr sperrige Dinger, die den Zwischenraum Achselhöhle/Schultergelenk abschneiden. Das Gehen mit diesen Krücken, die in der Achselhöhle ansetzen, ist anstrengend auf Dauer, auch nach kurzer Dauer schon. Und ich bin damit nicht flexibel, kann mein Gewicht nicht gut balancieren. Die Krücken haben ja kein Gelenk wie an unseren Armen das Ellbogen-Gelenk bzw. an den Beinen das Kniegelenk. Das heißt, es ist nicht schnell möglich, die „Arme“ oder „Beine“ (Krücken) zu verkürzen oder zu verlängern, wenn es der Boden  erfordern würde.

Dadurch bin ich nur mit Glück einem Sturz entgangen, als ich mich im Kaufhaus überraschend auf einer abschüssigen Plattform befand. Ich schaffte es gerade noch, mit schnellen Trippelschritten den „Zug“ des Oberkörpers nach vorne auszugleichen und heil unten anzukommen. Natürlich würde es helfen, in so einer Situation die Krücken wegzuwerfen, aber der momentane Reflex im Körper ist auf „festhalten“ eingestellt.

So ein schnelles Loslassen sollte man trainieren können …  Die Erfahrung ließe sich ganz sicher auf  viele Situationen im Leben übertragen …

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