Hier ist es meist höllisch heiß. Heute Morgen nicht, da es tropenmäßig geregnet hatte. Dafür kamen aber die letzten TeilnehmerInnen zu meiner Schulung, die für die erste Gruppe heute gestartet hat und die nächsten vier Wochen jeweils Dienstag und Mittwoch (zweite Gruppe) weiter geht, über zwei Stunden zu spät, weil bei Regen der Verkehr zusammenbricht. Jetzt ist Regenzeit!
Neben der Tatsache, dass es hier meist höllisch heiß ist, ist es hier auch oft höllisch laut. Vor allem wenn die Verrückten von der „Eglise des Reveilles“ ihre Erleuchtungserkenntnisse und Teufelsaustreibungen in die Lautsprecher mit riesigen Boxen hineinbrüllen. Die „Kirche“, ein schäbiger Schuppen, in dem sich fast alles im Freien abspielt, befindet sich hier ganz in der Nähe und hat einen enormen Zulauf. Das Gebäude ist auf allen Seiten, die zur Straße offen sind, fast ständig von einer Menschenmenge umgeben. Diese Verrückten finden auch immer wieder raus, dass ein eigenes Kind vom Teufel besessen ist. Wenn es nicht gelingt, den Teufel auszutreiben, dann wird das Kind verstoßen. Ich habe darüber im Film „Die Kinder von Kinshasa“ gehört. Es war eindringlich und erschütternd dargestellt.
Es ist aber nochmal was anderes, wenn ich die Leute in ihren Trancezuständen hier sehe (wenn ich vorbei gehe) und vor allem höre!
Eine der Schwestern, bei denen ich wohne, erzählte mir, dass ihre Kongregation ein Heim für Kinder, die sie von der Straße holen, betreibt. Auf meine Frage, welche Kinder das seien bzw. wie die Kinder auf die Straße kämen, erzählte sie als erstes von diesen von den eigenen Eltern vertriebenen Kindern. Manchmal spielt auch ein Stiefvater oder eine Stiefmutter eine schlimme Rolle dabei. Die Schwestern bemühen sich, den Kontakt zu den Eltern wieder anzubahnen und manchmal gelingt das auch mit viel Mühe und nach viel Zeit.
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