Federball spielen

6. 12.

Ich bin sauer. Das Internet ist nicht eingeschaltet! Der Strom ist da, und ich kann nicht in Verbindung treten mit meiner österreichischen Welt! Und die Reveilles brüllen wieder, wie immer um diese Zeit. Also geht auch das Schlafen nicht. Dabei bin ich wirklich müde und erschöpft!

Soeur Lea hat mir geholfen, indem wir Federball gespielt haben. Das tun wir fast jeden Tag um diese Zeit, bis es dunkel wird, das ist um ca. 18:30 Uhr, und es für sie Zeit zum Gebet ist.  Wir haben viel Spaß dabei, rennen herum, stolpern, schießen den Ball aufs Dach – bis jetzt ist er entweder wieder runter gehüpft, oder einmal konnte Lea ihn mit einer großen Stange runter holen. Vorgestern hat sie ihn über die Mauer in den Nachbargarten geschossen. Ich bin rüber um ihn zu holen. Der Wächter war sehr erstaunt, dass da eine Mundele (Weiße)  kommt und was will von ihm. Er war aber freundlich, ließ mich rein und ich fand den Federball sofort. Er war neugierig, was wir damit machen. Also lud ich ihn ein rüber zu kommen und zuzuschauen. Wir gaben eine kurze Performance unserer Spielkünste, wie immer wenn wer zuschaut waren sie kläglich, aber er kannte sich aus und verließ uns zufrieden.

Beim Federballspiel hab ich mich, nicht zum ersten Mal, abreagiert. Jetzt nutze ich die Zeit, um in meinem „Tagebuch“ weiter zu schreiben und meine Gedanken zu ordnen.

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